November 2021

Der Weg zu deinem Traumjob

Lesezeit: 8 Minuten

Dein Beruf sollte viel mehr als nur ein Job sein. Immerhin verbringen wir den größten Teil unseres Lebens mit unserer Arbeit. Es sollte eine Stelle sein, die Sinn stiftet, Freude bereitet und sich mit dem Privatleben vereinbaren lässt. Doch genau so eine Traumstelle zu finden, ist nicht gerade einfach.

Der Weg zum Traumjob beginnt oft mit der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle. Der Jackpot wäre es natürlich, wenn der Ausbildungsbetrieb auch dein erster Arbeitgeber nach der Ausbildung ist. Bevor du mit deinen Bewerbungen beginnst, muss dir aber natürlich klar sein, in welchem Beruf du überhaupt arbeiten möchtest. Praxiseinblicke können dir helfen, deine Wahl zu treffen, zum Beispiel in Form von Praktika oder Volontariaten.

Da du natürlich nicht in sämtliche Berufe „reinschnuppern“ kannst, solltest du dir vorab ein paar grundsätzliche Dinge überlegen. Mit dem folgenden Beitrag wollen wir dir dabei helfen und Beispiele geben, welche Fragen du dir stellen kannst, um dir selbst überhaupt klar zu werden, was du möchtest.

 

Wo finde ich die richtige Stelle?

Wichtig ist es, einen guten Überblick über die angebotenen Stellen zu bekommen. Unternehmen nutzen verschiedene Kanäle, um deine Aufmerksamkeit zu erwecken.

 

Jobportale

Indeed, Stepstone, Monster – es gibt viele Online-Jobbörsen, die dir Stellen entsprechend deiner Schlagworte auswerfen – für viele der erste Schritt bei der Stellensuche. Es gibt aber auch andere Orte, an denen du deinen neuen Arbeitgeber finden kannst. Orientiere dich daher nicht nur an diesen Portalen. Sie geben zwar einen guten Überblick über vakante Stellen, aber einen aussagekräftigen Einblick in die Unternehmenskultur bekommst du meist nicht.

 

Jobmessen

Jobmessen bieten den Vorteil, dass dir an einem Ort eine große Auswahl an Arbeitgebern und Jobs präsentiert werden. Sie sind eine gute Möglichkeit, direkt mit den Unternehmen in Kontakt zu treten, präzise Fragen zu stellen und einen ersten Eindruck zu bekommen, aber auch zu hinterlassen. Erstelle für diesen Zweck gerne Visitenkarten, um für ein weiteres Gespräch kontaktiert werden zu können. Sammele aber gleichzeitig auch Kontaktdaten von den richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern.

 

Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke werden immer stärker bei der Besetzung von Stellen genutzt. Besonders Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn sind fast schon ein Muss bei der Jobsuche. Doch auch Facebookseiten bieten wichtige Informationen. Hier kannst du besonders gut einen Eindruck über die Unternehmenskultur gewinnen. Werden Fotos von Firmenveranstaltungen geteilt? Werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgestellt? Wie werden Kunden angesprochen?

 

Presse

Immer noch werden auch viele Stellenausschreibungen in Zeitungen abgedruckt. Achte aber zudem auf Medienberichte über Start-Ups oder Neugründungen. Vielleicht spricht dich hierbei ein Unternehmen oder eine Geschäftsidee besonders an. Auch ohne konkrete Stellenausschreibung sind Initiativbewerbungen immer möglich.  

 

Vitamin B – Kontakte

Persönliche Kontakte sind auch in der Geschäftswelt das A und O. Ziehe ruhig Bekannte, Kommilitonen oder Lehrer in deine Stellensuche mit ein. Eine Empfehlung kann schon deutlich weiterhelfen.

 

Achte auf den „Cultural Fit“

Durch den demografischen Wandel in Deutschland hat sich einiges verändert. Fachkräfte sind gefragter denn je und besonders junger und gut ausgebildeter Nachwuchs ist auf dem Arbeitsmarkt besonders begehrt. Du hast also viele Möglichkeiten und tatsächlich kann man es sich aktuell auch erlauben, etwas wählerischer bei deiner Entscheidung zu sein.

Den „perfekten“ Job gibt es natürlich nicht. Doch du kannst einen Cultural Fit anstreben. Ein Cultural Fit bezeichnet die Übereinstimmung der Bewerberin oder des Bewerbers mit der Unternehmenskultur des Arbeitgebers, zum Beispiel in Bezug auf Tonalität, Wertevorstellungen und Umgangsarten.

Die menschliche Ebene ist also auch ein wichtiger Faktor bei der Jobsuche. Darauf achten ebenfalls die Arbeitgeber. Diese haben in der Bewerbungsphase bereits Interesse daran, herauszufinden, wie du tickst und ob du zum Unternehmen passt.

 

Wer bist du und was sind deine Ziele?

Du solltest dir deiner Talente und Ziele bewusst sein. Stelle dir hierfür z.B. die folgenden Fragen.
 

Softskills, Talente

  • Wofür interessiere ich mich? Was begeistert mich? Und was lässt mich völlig kalt?
  • Welche Kompetenzen und Skills bringe ich abseits meines Fachwissens mit?
  • In welchen Bereichen möchte ich mich weiterentwickeln?
  • Bin ich bereit, begleitende Fortbildungen / Schulungen zu besuchen?
  • Möchte ich mich Herausforderungen stellen?


Position im Unternehmen

  • Möchte ich Verantwortung übernehmen, für Projekte oder auch für andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
  • Möchte ich eine Führungsposition erreichen?
  • Möchte ich mich bei meiner neuen Arbeitsstelle hocharbeiten oder soll diese lediglich ein Sprungbrett für mich sein?

Darüber hinaus solltest du dir Gedanken darüber machen, wie die Rahmenbedingungen aussehen sollten. Steht der Beruf bei dir an erster Stelle oder sind dir andere Aspekte deines Lebens wichtiger?


Geld

  • Ist mir ein gewisses Einkommen wichtig?
  • Ist mir dieses wichtiger als andere Aspekte?
  • Erwarte ich von meinem Arbeitgeber, dass er mir Weiterbildungen finanziert oder diese anderweitig unterstützt?


Sinn und Image

  • Ich möchte das Gefühl haben, etwas beizutragen und habe sogar das ehrgeizige Ziel, die Welt verändern zu wollen?
  • Wie wichtig ist es mir, von Freunden und Familie für meinen Beruf anerkannt zu werden?
  • Reicht es mir, wenn ich genügend Geld für mein Privatleben verdiene und keinen „Stress“ habe?


Freizeit und Familie

  • Möchte ich mir sicher sein, dass ich zu regelmäßigen Zeiten zu Hause bin?
  • Muss meine Stelle mit familiären Wünschen und Pflichten vereinbar sein?
  • Sind mir feste Hobbys und Aktivitäten wichtig?
  • Will ich noch eine Nebentätigkeit ausüben?


Ort, Location und Unternehmensgröße

Auch zur Lage und Größe des Unternehmens lassen sich Überlegungen anstellen. Ländliche Lage, Großstadt. Konzern, Familienunternehmen oder Start-up? Das alles macht einen großen Unterschied, den man nicht vergessen sollte. Frage dich daher:

  • Möchte ich in meinem eignen Büro arbeiten, meinem eigenen Bereich?
  • Oder brauche ich Sozialkontakte, Unruhe stört mich nicht und ein Großraumbüro ist genau das richtige für mich?
  • Bin ich ein Einzelkämpfer oder ist mir die Arbeit im Team und dessen Nähe wichtig?
  • Bin ich ein Typ, der im Home-Office arbeiten kann?


Geselligkeit und Kultur

In einem Unternehmen arbeiten die unterschiedlichsten Menschen, mit all ihren mehr oder weniger liebenswerten „Macken“. Natürlich muss man sich als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer teilweise einfach ein wenig anpassen bzw. arrangieren. Viele Eigenschaften der Kolleginnen und Kollegen kommen sowieso erst nach einer gewissen Zeit zum Vorschein.

Es schadet aber trotzdem nicht, sich bei der Wahl des Berufes zu fragen, zu welchem Typ Mensch man eigentlich selbst gehört:

  • Schätze ich einen lockeren, freundschaftlichen Umgang mit meinem Team?
  • Schätze ich flache Hierarchien und Kommunikation auf Augenhöhe?
  • Freue mich darüber auch außerhalb der Arbeit, Zeit mit meinen Arbeitskolleginnen und Kollegen zu verbringen?

Oder:

  • Will ich lieber genau wissen, wo mein Platz ist und bin auch glücklich damit?
  • Respektvolle Distanz ziehe ich vor. Denn ich möchte Arbeit und Privatleben klar voneinander trennen. Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit?


Ein Unternehmen finden, das passt!

Du konntest im vorherigen Abschritt herausfinden, was dir wichtig ist. Nehmen wir an, du hast jetzt schon einige Bewerbungen geschrieben und Angebote bekommen. Jetzt musst dich „nur noch“ dafür entscheiden, welches Unternehmen es am Ende sein soll. Nun kannst du anhand der Informationen, die du sammeln konntest, entscheiden, welches Unternehmen mehr deinen Wünschen und Anforderungen gerecht wird und im Umkehrschluss besser zu dir passt. Zusätzlich können weitere Details deine Entscheidung beeinflussen.

 

Wie sehen die Arbeitsbedingungen aus?

  • Gleitzeit?
  • Homeoffice?
  • Büroausstattung?

 

Gibt es Benefits?

  • Firmenwagen mit Privatnutzung?
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement?
  • Weihnachts- und Urlaubsgeld?
  • Betriebliche Rentenversicherung?
  • Anzahl der Urlaubstage?

 

Du merkst also, dass es einiges bei der Suche nach deinem richtigen Arbeitgeber zu beachten gibt. Und bei aller Recherche, Überlegung und Abwägung, kann es am Ende auch immer passieren, dass du dich getäuscht hast und die Stelle doch nicht zu dir passt. Dann heißt es einfach weitersuchen, bis du eine zufriedenstellende Stelle für dich gefunden hast.

Bedenke als angehende Auszubildende oder angehender Auszubildender auch deine vorteilhafte Situation: Als Berufseinsteigerin oder -einsteiger hast du die Möglichkeit, deine weitere berufliche Laufbahn umzulenken – z.B. durch Weiterbildungen, eine weitere Ausbildung oder ein Studium. Das heißt, du darfst Entscheidungsfreude mitbringen. Setze dich also nicht zu sehr unter Druck. Völlig durchplanen lässt sich unser Leben sowieso nicht.

 

 

Wir hoffen, wir konnten dir mit unseren Tipps weiterhelfen und wünschen dir viel Erfolg auf deinem Berufsweg.

Falls du dich noch nicht entschieden hast, wo du deine Bewerbung hinschicken sollst – dann schau doch mal auf www.itm-karriere.com  vorbei. Wir von ITM schreiben immer Stellen aus und stellen jedes Jahr Auszubildende in verschiedenen (IT-)technischen, gestalterischen und kaufmännischen Bereichen ein.