Suchmaschinenmarketing (SEM)
So bringen Sie mit SEO und SEA Ihre Website aufs nächste Level
Lesezeit: 16 Minuten

Ihre Website oder Ihr Webshop ist fertig programmiert, gestaltet und bereits online? Jetzt müssen nur noch für Sie relevante Website-Besucher:innen auf Ihre Website aufmerksam werden. Doch wie ist das bei der Masse an Konkurrenz im World Wide Web möglich? Die Antwort auf diese Frage: Suchmaschinenmarketing, oder kurz SEM genannt. Suchmaschinenmarketing besteht aus den Teildisziplinen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) und unterstützt Sie dabei in Suchmaschinen, Online-Verzeichnissen und Online-Navigatoren gefunden zu werden. So hilft Ihnen eine Kombination aus SEO und SEA auf effektive Art, neue Besucher:innen und Kund:innen zu gewinnen. Am besten beachten Sie diese Aspekte schon während der Konzeption der Website, jedoch können und müssen auch nachträglich immer wieder Optimierungen vorgenommen werden.
Suchmaschine Google – der Kampf um Sichtbarkeit
Wie waren doch noch einmal die Öffnungszeiten meines örtlichen Möbelgeschäftes? Was bedeutet der Begriff Employer Branding? Was für eine Bewertung hat der IT-Dienstleister aus meiner Nähe? Wo sind Stellen als Art Director ausgeschrieben? Wie kann ich am besten die Zeiten meiner Mitarbeiter erfassen?
Dies sind komplett verschiedene Fragestellungen und doch wird eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ähnlich reagieren: „Erst einmal googeln“.
Suchmaschinen wie Google oder Bing sind fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Inzwischen nutzen über 90 % der Internet-User:innen Suchmaschinen als Medium zur Informationsbeschaffung – und das standortunabhängig von überall aus in der Welt. Das dominierende Gerät stellt dabei das Smartphone dar – neben anderen mobilen Devices. Wir wollen schließlich auch unterwegs immer informiert bleiben.
Das grundlegende System klingt dabei zunächst erst einmal einfach. Die User:innen geben einen Suchbegriff in das Suchfeld der Suchmaschine ein und starten somit den Suchprozess. Die Suchmaschine beginnt, die große Menge an möglichen Websites durchzuspielen. Als Ergebnis werden den User:innen die relevantesten Suchergebnisse vorgeschlagen. Keywords spielen hierbei eine enorme Rolle.
Die Rolle von Keywords
Keywords, der englische Begriff für Schlüsselwörter, umfasst die Begriffe, über die Websites auf Google gefunden werden. User:innen geben Suchbegriffe in die Suchmaschine ein, um bestimmte Ergebnisse zu erhalten. Je nachdem, welche Keywords Sie als Unternehmer:in auf Ihrer Website verwenden und wie spezifisch sie sind, verändert sich die Anzahl der Suchanfragen und der Konkurrenten. Je länger Ihr Keyword ist (Long-Tail-Keyword), desto seltener wird nach diesem Keyword gesucht. Zugleich ist die Suche aber besonders spezifisch und die Konkurrenz sinkt. Somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese:r User:in sich genau für Ihre Website interessiert.
Arten von Keywords
- Short-Tail- Keyword (unspezifische Suche, viele Suchanfragen, viel Konkurrenz)
- Middle-Tail-Keyword
- Long-Tail-Keyword (spezifische Suche, wenig Suchanfragen, wenig Konkurrenz)
Nehmen wir an, der/die User:in sucht nach einer Marketingagentur für den Bereich Employer Branding. Diese:r gibt den Suchbegriff: „Marketingagentur Employer Branding“ in die Suchmaschine ein. Nun durchsucht Google die gelisteten Unternehmenswebsites und Anzeigenvorschläge nach genau diesem Keyword, um den User:innen eine Auswahl von potenziell relevanten Websites und Anzeigen als Ergebnisliste (SERP) vorzuschlagen. Moment mal… nicht nur Websites sondern auch Anzeigen?
SEA – Werbeanzeigen, die Ihre Kund:innen ansprechen
Richtig, Anzeigen. Ihnen ist sicherlich schon einmal aufgefallen, dass die ersten Ergebnisse, die Ihnen angezeigt werden, immer mit dem Zusatz „Ad“ dargestellt werden. Hierbei handelt es sich um bezahlte Werbeanzeigen, die von Google ausgewählt und angezeigt werden. Diesen Bereich des Marketings nennt man SEA, das ist die Abkürzung für Search Engine Advertising oder auf Deutsch: Suchmaschinenwerbung.
Bei der Verwendung der Anzeigen bezahlen Unternehmen nicht pro Anzeige oder pro Anzeigefläche, sondern mit dem sogenannten Cost-per-Click. Dies bedeutet, dass Unternehmen immer nur bezahlen, wenn die User:innen tatsächlich auf die Anzeige klicken.
Die Entscheidung darüber, welches Unternehmen die Anzeigefläche erhält, wird über das Gebot festgelegt. Im Grunde können Sie sich das Ganze wie bei einer Auktion vorstellen. Die Marketer:innen geben ein Gebot ab und die Anzeige mit dem höchsten Gebot bekommt den Zuschlag. Nur, dass das Gebot kein reiner Geldbetrag ist, sondern sich aus zwei verschiedenen Parametern zusammensetzt: dem CPC also Cost-per-Click und der Relevanzbewertung. Da Google das Ziel hat, die bestmöglichsten Ergebnissen für jede:n individuelle:n User:in auszuspielen, gilt: Was den User:innen gefällt, gefällt auch Google.
Damit Google erkennen kann, welche Thematik bei Ihrer Anzeige aufgegriffen wird, sind auch hier Keywords wichtig. Denn genau wie im organischen Teil (unbezahlte Suchergebnisse) spielt Google den User:innen Anzeigen entsprechend des eingegebenen Suchbegriffes aus. Der eingegebene Suchbegriff und Ihre festgelegten Keywords für die Anzeige müssen also übereinstimmen.
Bei der Auswahl der Keywords können wir zusätzlich festlegen, wie genau diese mit dem Suchbegriff übereinstimmen müssen, damit die Anzeige angezeigt wird. Sie können auswählen, ob die Keywords „weitestgehend passend“, „genau passend“ oder als „passende Wortgruppe“ (vor und hinter der Wortgruppe können Begriffe stehen) eingestuft werden sollen. Je nachdem, welches Keyword Sie auswählen und wie stark Sie dieses einschränken, verringert oder vergrößert sich die Konkurrenz, die gemeinsam mit Ihnen um den Anzeigenplatz bietet.
Besonders kleine- und mittelständische Unternehmen können durch eine spezifischere Keyword-Auswahl profitieren, da trotz eines geringen Budgets eine hohe Conversion-Rate erreicht werden kann.
Vorteile von Suchmaschinenwerbung (SEA)
- hohe Reichweite aufgrund hoher Nutzungszahlen
- Effiziente Werbung
- Effektive Anzeigen (sie werden nur den User:innen angezeigt, die sich für diese interessieren)
- Flexibles Budget durch Short- oder Long-Tail-Keywords
- Umfangreiche Reportings durch Analysetools
- Geringe Streuverluste durch genau Zielgruppendefinition
- Anzahl Website-Besucher:innen steigt
SEO – kostengünstige Steigerung Ihrer Online-Sichtbarkeit
Die üblichen Suchergebnisse, die Ihnen angezeigt werden, werden nicht von Geboten beeinflusst. Hier kommt SEO ins Spiel. Search Engine Optimization (auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung) umfasst alle Maßnahmen, die die Platzierung Ihrer Website in Suchmaschinen positiv beeinflusst. Denn anders als bei SEA, müssen die Unternehmen nicht direkt Geld ausgeben, um weiter oben bei den Suchanzeigen angezeigt zu werden. Google fokussiert sich hier voll und ganz auf die Relevanz der Inhalte. Sprich, welche Website ist am besten in der Lage, durch ihre Inhalte genau das Ergebnis zu liefern, welches der Suchende erwartet. Oder noch besser: Welche Website schafft es, diese Erwartungshaltung sogar noch zu übertreffen?
Die Wichtigkeit von SEO
Mittlerweile ist die Konkurrenz im World Wide Web enorm. Für fast jeden Suchbegriff gibt es unzählige Treffer. Bei dieser Masse an Konkurrenz kann Ihr Unternehmen schnell in den Weiten des World Wide Webs verschwinden.
Eine besondere Relevanz hat die erste Seite der Sucherergebnisse bei Google. Denn Hand aufs Herz, wie häufig gehen Sie wirklich die ganze Liste hinunter oder klicken Sie noch auf die zweite Seite der SERP? Wahrscheinlich so gut wie nie. Das bestätigen auch Statistikwerte – über 99% aller Klicks im organischen Teil der Sucherergebnisse (unbezahlte Suchererbnisse) fallen auf die ersten zehn Positionen. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Ihre Website ganzheitlich für Suchmaschinen wie z.B. Google optimiert ist. Denn eine Website mit relevantem Content und leicht verständlichen Inhalten kann sich auszahlen. Und zwar mit einer einem hohen Google-Ranking.
Anders als bei SEA können Sie dieses Ranking auch nicht durch Ihr Gebot beeinflussen. Google kommt es rein auf die Qualität Ihrer Website an. Und wir erinnern uns noch einmal: Das, was dem Nutzer gefällt, gefällt auch Google. Denn Google möchte seinen Nutzern nur das beste Suchergebnis liefern. Über verschiedene User-Signals, also bestimmte Verhaltensmuster, kann Google sehr genau bestimmen, welche Seite am relevantesten ist.
Click-Through-Rate
Die Gesamtzahl der Klicks auf ein Suchergebnis im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Impressionen (z. B. für den Suchbegriff „IT-Systemhaus im Münsterland“).
Return-to-Serp-Rate
Die Return-to-SERP Rate misst, wie oft Nutzer von einer angeklickten Website wieder zurück zur Suchergebnisseite kommen. Eine hohe Return-to-SERP-Rate bedeutet, dass für viele Nutzer Ihre Inhalte nicht zum Erfolg geführt haben.
Verweildauer
Beschreibt, wie viel Zeit die User:innen auf einer bestimmten Webseite verweilen. Eine lange Verweildauer bedeutet jedoch nicht immer ein gutes Ranking. Eine lange Verweildauer kann auch darauf hinweisen, dass die User:innen zu lange gebraucht haben, um an die erwünschten Informationen zu kommen.
Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Rankings
Doch wie genau können Sie nun das Ranking Ihrer Website verbessern?
Der Inhalt macht es aus!
Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Nutzer:innen auf Ihrer Website eine gute User-Experience (UX) erleben? Genau, durch relevante Inhalte.
Am besten sorgen Sie für einen Mixed-Content, also ein gutes Zusammenspiel aus Text und Bild. Wählen Sie Content, der mitreißt und inspiriert. Erschaffen Sie ein ansprechendes Layout und bieten Sie Ihren User:innen relevante und gut lesbare Texte. Schaffen Sie Struktur durch sinnvolle Abschnitte und eine übersichtliche Navigation. Ihre Überschriften sollten ebenso eine Gliederungsfunktion einnehmen. Die Formatierungen müssen einheitlich sein und ansprechend wirken.
Denn nur eine Website, die Ihren Zweck erfüllt, wird von Ihren Nutzer:innen gerne besucht und dementsprechend gut von Google bewertet.
Die Technik muss sitzen
Heutzutage erfolgt die Mehrzahl der Internetzugriffe über mobile Endgeräte wie Tablet, Handy und Laptop. Viele dieser Geräte haben jedoch ein ganz anderes Anzeigeformat als der übliche Desktop-Computer. Dementsprechend muss sich Ihr Websitedesign automatisch an das bestmögliche Anzeigeformat des zugegriffenen Geräts anpassen. Das Zauberwort hierfür: Responsive Design.
Einen weiteren Aspekt, den Sie aufgrund der hohen mobilen Zugriffsrate beachten sollten, ist die Ladegeschwindigkeit. Da viele Nutzer von unterwegs auf Ihre Website zugreifen, sind Sie auf mobile Daten angewiesen – meist eine wesentlich instabilere Internetverbindung als zu Hause im WLAN oder am Arbeitsplatz. Beachten Sie diesen Aspekt, wenn Sie hochauflösende Videos, Bilder und Animationen in Ihre Website einbinden. Denn welcher Nutzer wartet eine halbe Stunde darauf, dass Ihre Website lädt? Die resultierende hohe Return-to-SERP-Rate wird Ihnen bei Google kein hohes Ranking erlauben.
SERP Snippet
Title-tag
Ein Title Tag (Meta Title) ist der Seitentitel, der im HTML-Header einer Webseite als Code eingefügt wird. Gemeinsam mit der Meta-Description gehört der Title Tag zu dem SERP-Snippets – der Vorschau der Suchergebnisse. Der Seitentitel wird in der Titelleiste des Browsers bzw. im Browsertab und in den Suchergebnissen von Suchmaschinen (SERP) angezeigt. Er gilt nach dem Content als einer der wichtigsten Faktoren der OnPage-Optimierung und als entscheidender Google-Rankingfaktor. Google beschreibt ihn so: “The goal of the […] title is to best represent and describe each result and explain how it relates to the user’s query“ (Quelle: Google Search Central).
Tipps
- Keyword an erster Stelle einbauen
- Klick-animierende Antwort auf die Suchanfrage geben
- Anbieter des Contents angeben
- Vertrauen aufbauen
- Versprechen einbauen, Neugierde wecken
- (aktuell) max. 70 Zeichen verwenden (besser nur 55 Zeichen, denn Google schneidet Title Tags häufig auch ab)
- Für jede Unterseite einen individuellen Title Tag wählen
Meta-Description
Eine Meta-Description ist ein HTML-Element, das eine kurze Zusammenfassung einer Internetseite gibt. Zusätzlich wir die Meta-Description als Teil des Suchergebnisses-Seite (SERP) angezeigt und ist dafür da, den User:innen einen Einblick in den Inhalt der Seite zu geben und inwiefern dieses SERP-Ergebnis mit Ihrem Suchbegriff zusammenhängt. Die Meta-Description ist somit ein erstes Aushängeschild für Ihre Website. Google analysiert hierbei zum Beispiel, wie gut die Keywords innerhalb der Meta-Description zu dem Suchbegriff der Unser:innen passen.
Tipps
- Zum Anklicken animieren – je mehr Klicks, desto attraktiver für Google
- Aufmerksamkeit erzeugen
- Passende Keywords verwenden
- Auf Keyword-Spam verzichten
- Sonderzeichen wie „Haken“, „Pfeil“ dezent einsetzen
- Call-to-Action einbauen
- (aktuell) max. 155 Zeichen lang
- Für jede Unterseite eine eigene Beschreibung einfügen
Verständliche URLS
Durch ein bis zwei Keywords in der URL wird das SEO-Ranking positiv beeinflusst. Mehr als zwei Keywords sind jedoch nicht hilfreich. Zusätzlich kommt der Länge der URL eine große Bedeutung zu: Je kürzer die URL, desto eher wird sie auf Seite eins der SERP angezeigt. Auch Kunden präferieren kürzere URLs, da diese deutlich besser lesbar und einprägsamer sind.
Keywords, URL-Länge und Lesbarkeit der URL verbessern die User Experience (UX) und somit parallel auch das Google Ranking.
URLs mit HTTPS und einer Top Level Domain (TLDs) werden von Google als vertrauenswürdiger angesehen. Mögliche TLDs sind .com, .org, .gov oder in Deutschland auch .de.
Unterseiten brauchen eine eigene URL. Positiv wirkt eine flache Verzeichnistiefe. Ein bis zwei Verzeichnisflächen (Folder) gelten als optimal für die SEO URL.
Weitere Hilfen für Google
Mithilfe von Keywords in Texten weiß Google, welche Informationen User:innen auf der Website erwarten können. Häufig recherchierte Keywords können mit Hilfe von Recherchetools herausgefiltert werden. Beispiele dafür sind: Google Search Console, Answer the Public und der AdWord & SEO Keyword Permutation Generator.
Geben Sie den Bildern passende Namen, bevor Sie sie in die Website einsetzen. Externe Verlinkungen bieten Nutzern einen Mehrwert und Backlinks zeigen Google die Kompetenz Ihrer Website.
SEO-Checklist
Fassen wir zusammen. Folgendes sollten Sie beachten, wenn Sie im Google-Ranking steigen wollen:
- Passgenaue Keywords auswählen und mit Analysetools auswerten
- Eigene, kundenspezifische Texte schreiben
- Passende Überschriften (max. 70 Zeichen) wählen
- Passende Keywords in Überschriften und Text verwenden
- Bilder und Videos einbinden
- Title (max. 65 Zeichen), Meta-Description (max. 156 Zeichen) je Seite und individuelle URLs pro Seite
- Logische Navigation und klares Seitenlayout wählen
- Interne und externe Verlinkungen setzen
- Verknüpfung (Links) zu Ihren Social-Media-Kanälen herstellen
Kleiner Tipp zum Schluss:
Zusätzlich empfehlen wir Ihnen die Eintragung in ausgewählte Branchenbücher, Karten-Apps (Online-Navigatoren) und die Einbindung Ihrer Social-Media-Kanäle auf Ihrer Website. Auch das steigert Ihre Relevanz für Google.
Sie brauchen Hilfe bei der SEO-Optimierung Ihrer Website, wollen eine SEA-Kampagne starten oder den ersten Schritt zu einer eigenen Website wagen? Unsere erfahrenen SEM-Experten helfen Ihnen, Ihr Ziel zu erreichen. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches Erstgespräch mit uns. Schreiben Sie uns hierfür einfach eine E-Mail an info@itm-gruppe.com.
Gerne steht Ihnen Marco Steinbauer für Fragen zur Verfügung.